Digitaler Produktpass

Wir beraten bei der Übersetzung von Compliance-Risiken in Wettbewerbsvorteile. 4TheRecord ist Ihr Partner für die strategische und technische Umsetzung des Digitalen Produktpasses (DPP).

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Von globalen Allianzen bis zu führenden Marken: Ausgewählte Referenzen

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Strategische Nutzung des DPP: So erzielen Sie einen Vorteil für Ihr Unternehmen

Die ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation), deren Kernstück der Digitale Produktpass (DPP) ist, stellt Unternehmen vor eine komplexe Herausforderung.

Die größte Hürde liegt in der operativen Umsetzung: Unternehmen müssen eine enorme Menge an Produkt- und Nachhaltigkeitsdaten über die gesamte Lieferkette hinweg erfassen, validieren und in einem interoperablen Format bereitstellen.

Die relevanten Deadlines, beginnend mit Batterien ab 2027 gefolgt von Branchen wie Textilien, Reifen, Detergenzien, Spielzeuge ab 2028/2029, rücken schnell näher. Der Aufbau einer konformen Datenarchitektur und die Integration mit Lieferanten kann 18 bis 24 Monate in Anspruch nehmen. Daher ist frühzeitiges Handeln erforderlich.

Starten Sie mit einem kostenlosen Maturity Assessment oder kontaktieren Sie uns für ein Erstgespräch um Compliance-Lücken zu identifizieren und im nächsten Schritt einen klaren Fahrplan zur ESPR-Vorbereitung zu erhalten.

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Unsere Services

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Beratung

Wir bieten ganzheitliche DPP-Beratung: Von der Nachhaltigkeits-Strategieentwicklung auf Basis regulatorischer und technischer Expertise über die aktive Interessenvertretung in Standardisierungsprozessen bis hin zur reibungslosen technischen Implementierung des Digitalen Produktpasses. So wird Ihre DPP-Pflicht zur strategischen Chance.

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Berglandschaft mit schneebedeckten Gipfeln und einem Wald im Vordergrund bei Sonnenuntergang
Person in Winterkleidung mit Rucksack und Skistöcken auf verschneitem Berggipfel, blickt auf die schneebedeckten Berge bei klarem Himmel.

Training

Wir bieten praxisorientierte Trainingsprogramme, die darauf abzielen, Ihr Team optimal auf die Herausforderungen der Digitalisierung, Regulierung und DPP-Compliance vorzubereiten. Wir bieten unterschiedliche Module, welche Sie ganz nach Ihrem Bedarf kombinieren können.

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Standards setzen: Ihre Experten für den Digitalen Produktpass

Wir bieten Ihnen mehr als nur Beratung. Wir bieten das Insider-Wissen derjenigen, die globale DPP-Standards und Richtlinien mitgestalten und bereits umgesetzt haben. Unsere Expertise ist tief in den internationalen Gremien und technischen Projekten verankert.

United Nation Geneve

United Nations: Weltweite Kooperationen

Unser CEO fungierte als Lead-Author der UN Recommendation 49 und des globalen United Nations Transparency Protocols (UNTP). Diese Empfehlungen bilden das Fundament für den internationalen Austausch von Nachhaltigkeits-Daten und sind somit die technische Basis für das Befüllen, Ausstellen und Verifizieren eines regelkonformen Digitalen Produktpasses.

Compliance Beratung
Earth from Above

Anerkannte Beraterrolle und Lobbying

Wir sind aktive Berater in Schlüsselinitiativen wie der RAIN Alliance (UHF RFID in der Supply Chain und als Datenträger) und der Global Battery Alliance (GBA), insbesondere in der Entwicklung des Batteriepasses. Dieses direkte Engagement gewährleistet, dass unsere Lösungen stets den neuesten und künftigen Anforderungen der Regulatorien entsprechen.

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Snowfield on Mountain

Standardisierung

Wir sind tief in den maßgeblichen Standardisierungsgremien in Bezug auf die internationale und europäische Kreislaufwirtschaft verwurzelt, einschließlich ISO/IEC JTC 24, was uns die einzigartige Fähigkeit verleiht, die Interoperabilität Ihrer DPP-Lösung zu garantieren.

DPP-Lösungen anfragen

 FAQs

  • Der DPP ist ein digitaler Datensatz, der den gesamten Lebenszyklus eines Produkts inklusive aller Komponenten dokumentiert - von der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Reparatur und Recycling.

    Der DPP wird von der Europäischen Kommission als Kernstück der ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation) eingeführt. Ziel ist die Förderung der Kreislaufwirtschaft und die Erhöhung der Transparenz über Lieferketten hinweg. Verbraucher, Verarbeiter, Reparaturbetriebe und Recycler werden digitale, standardisierte Informationen zur Verfügung gestellt.

  • Die Einführung des DPP beginnt schrittweise, abhängig von der jeweiligen Produktverordnung.

    Die ersten Produktgruppen, für die der DPP verpflichtend wird, sind:

    • Batterien:Ab Febfruar 2027 (gemäß EU-Batterieverordnung).

    • Textilien und Reifen: Ab 2028/2029 (voraussichtlich, als Teil der ersten ESPR-Anwendungsmaßnahmen).

    • Elektronik (insbesondere Smartphones, Tablets): Ebenfalls in den ersten Wellen ab 2028/2029.

    Langfristig wird der DPP auf nahezu alle physischen Produkte ausgeweitet, die auf dem EU-Markt in Verkehr gebracht werden.

  • Die Verpflichtung zur Einhaltung hängt von den jeweiligen Delegierten Rechtsakten ab. Die ESPR ist zwar in Kraft getreten, aber die Pflicht zur Einführung des DPP tritt erst in Kraft, wenn die Kommission einen spezifischen Delegierten Rechtsakt für eine bestimmte Produktgruppe verabschiedet hat. In diesem Rechtsakt wird ein konkretes Datum bzw. eine konkrete Zeitspanne genannt, ab dem der DPP für diese Produktgruppe zwingend erforderlich ist.

  • Die benötigten Daten variieren je nach Produktgruppe und werden in sogenannten Delegierten Rechtsakten der EU festgelegt. Grundsätzlich müssen jedoch Daten aus vier Hauptbereichen erfasst werden:

    1. Produktidentität: Eindeutige Kennung, Hersteller, Modell.

    2. Nachhaltigkeit & Ökodesign: Langlebigkeit, Reparierbarkeit (Anweisungen, Ersatzteile), Recyclingfähigkeit, CO₂-Fußabdruck (LCA-Daten).

    3. Materialien & Herkunft: Zusammensetzung, gefährliche Substanzen, Herkunftsnachweise.

    4. Compliance: Konformitätserklärungen, Zertifikate.

    Diese Daten müssen über einen physischen Datenträger (QR-Code, NFC- oder RFID-Chip) am Produkt abrufbar sein und interoperabel gespeichert werden.

    Interoperabel bedeutet:

    1. Technische: Die Daten müssen in einem standardisierten, maschinell lesbaren Format vorliegen. Dies wird durch die Verwendung von globalen Standards wie JSON oder XML gewährleistet.

    2. Semantisch: Alle Akteure verstehen durch eine eindeutige Begriffserklärung die Daten auf die gleiche Art und Weise

    3. Organisatorisch: Es muss der Zugriff und der Austausch dieser DPP-Daten über Unternehmens- und geografische Grenzen hinweg möglich sein

  • Die größte Hürde ist nicht die regulatorische Compliance an sich, sondern die operative und technische Umsetzung:

    • Datenmanagement: Die riesige Menge an DPP-relevanten Daten ist oft verstreut (in ERP-, PIM- und PLM-Systemen) oder fehlt (z.B. CO₂-Werte oder Daten von Lieferanten). Diese Daten müssen harmonisiert und ihre Aktualität gewährleistet werden.

    • Interoperabilität: Es muss eine technische Brücke zwischen den internen Systemen des Herstellers und dem zukünftigen zentralen DPP-System geschaffen werden.

    • Lieferkette: Die Einbindung und der Daten-Austausch mit Lieferanten sind komplex, da die Informationen oft aus der gesamten Wertschöpfungskette stammen.

  • Die Nichterfüllung der DPP-Pflichten stellt ein hohes Geschäftsrisiko dar:

    • Vertriebsverbot: Produkte ohne gesetzeskonformen DPP dürfen im EU-Binnenmarkt nicht mehr verkauft oder in Verkehr gebracht werden.

    • Bußgelder: Es drohen erhebliche Geldstrafen, die in einigen Mitgliedstaaten empfindliche Höhen erreichen können.

    • Wettbewerbsnachteil: Unternehmen, die nicht liefern können, verlieren das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern.

  • Der DPP ist weit mehr als nur eine Compliance-Pflicht; er ist ein Enabler für die Kreislaufwirtschaft und schafft direkt neue Businessmodelle und strategische Wettbewerbsvorteile:

    1. "Product-as-a-Service" (PaaS): Durch transparente Lebenszyklusdaten wird das Geschäftsmodell des Vermietens oder Leasings von Produkten attraktiver. Der Hersteller behält das Eigentum und nutzt die DPP-Daten für z.B. geplante Wartungen.

    2. Reparatur und Ersatzteile (Aftermarket-Umsatz): Der DPP liefert die notwendigen Informationen (Anleitungen, Ersatzteile, Verfügbarkeit) direkt an Kunden und Reparaturdienste. Dies erhöht die Reparaturquote und ermöglicht es Herstellern, einen kontrollierten, profitablen Markt für zertifizierte Ersatzteile und eigene Reparaturservices aufzubauen.

    3. Rücknahme und Wertschöpfung aus Abfall: Dank präziser Materialinformationen im DPP können Recycler Produkte effizienter sortieren und hochwertigere Rohstoffe gewinnen. Unternehmen, die dieses System unterstützen, können recycelte Materialien leichter und günstiger zurückkaufen (Closed-Loop-Systeme).

    4. "Green Premium"-Preissetzung: Die im DPP transparent gemachten Nachhaltigkeitsdaten (z. B. geringer CO₂-Fußabdruck, hohe Reparierbarkeit) können zur Rechtfertigung eines höheren Preises bei umweltbewussten Kunden genutzt werden. Der DPP liefert den unverzichtbaren Beweis für diese "grünen" Statements.

    5. Optimierung der Produktentwicklung: Durch die genaue Rückverfolgung von Fehlern, Reparaturen und dem End-of-Life-Prozess liefern die DPP-Daten wertvolles Feedback für das Ökodesign neuer Produktgenerationen.

  • Die Grundlage für den DPP ist die Verordnung über die umweltgerechte Gestaltung von nachhaltigen Produkten (Ecodesign for Sustainable Products Regulation, ESPR) . Die ESPR ist eine Rahmenverordnung, die es der Europäischen Kommission ermöglicht, durch Delegierte Rechtsakte für spezifische Produktgruppen (z. B. Textilien, Reinigungsmittel, Stahl) die genauen Anforderungen und den Inhalt des jeweiligen DPP festzulegen.

  • Die spezifischen Datenanforderungen (welche Informationen in den DPP müssen) und die detaillierten Zugangsrechte für verschiedene Wirtschaftsakteure werden nicht direkt in der ESPR, sondern in den Delegierten Rechtsakten geregelt, die die Kommission für die jeweilige Produktgruppe erlässt. Diese produktspezifischen Rechtsakte konkretisieren die Rahmenvorgaben der ESPR.

  • Die technische Standardisierung, insbesondere die Interoperabilität (die Fähigkeit verschiedener DPP-Systeme, miteinander zu kommunizieren), ist ein Kernelement der ESPR. Die Kommission hat Normungsorganisationen wie CEN und CENELEC beauftragt, die erforderlichen technischen Standards zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die DPP-Daten über verschiedene IT-Systeme hinweg leicht abgerufen, gelesen und ausgetauscht werden können.

  • Der DPP wird voraussichtlich auf bestehende und zukünftige internationale Normen und Standards zurückgreifen. Besonders relevant sind Standards zur Identifikation von Produkten (z. B. GS1-Standards wie GTIN/EAN), zur Datenübertragung und -struktur, sowie die Arbeit der ISO und der UNECE (insbesondere im Hinblick auf Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitsdaten).

  • Die Verantwortung für die Richtigkeit und Aktualität der im Digitalen Produktpass enthaltenen Informationen liegt primär beim Hersteller oder dem Inverkehrbringer des Produkts in der EU. Sie müssen gewährleisten, dass die hinterlegten Daten jederzeit korrekt sind und den Anforderungen der jeweiligen Delegierten Rechtsakte entsprechen.

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